Der Begriff Retreat stammt aus dem Englischen und bedeutet „Rückzug“ oder „Zufluchtsort“. Ursprünglich kommt das Wort Retreat vom Lateinischen retreatus = Rückzug. Ein Retreat ist also eine bewusste Entscheidung, sich aus dem Alltag zurückzuziehen. Daher finden Retreats meist in ruhiger Umgebung mit viel Natur statt. Ziel ist es, sich auf sich selbst zu besinnen, dem gewöhnlichen Alltagstrott zu entfliehen.
Diese Form des Rückzugs stammt ursprünglich aus unterschiedlichen spirituellen Traditionen. Christliche und auch buddhistische Mönche und Nonnen ziehen sich z. B. regelmäßig zur inneren Einkehr, zum Gebet und zur Meditation ins Kloster zurück.
Was für Retreats gibt es?
Retreats sind seit Jahren in Mode und werden zunehmend als Alternative zum klassischen Urlaub gebucht. Wohl, weil viele Menschen sich nach einer Möglichkeit sehen, ihrem alltäglichen Hamsterrad und der chronischen Überreizung zu entfliehen. Zu viel Handy, Internet, Fernsehen und Ablenkung vom Wesentlichen lässt die Sehnsucht nach Stille, nach innerer Ruhe wachsen. Einfach mal wirklich abzuschalten – aber wie?
Die bekannteste Form des Retreats ist wohl das Yoga-Retreat. Es gibt aber aktuell die ungewöhnlichsten Retreat-Angebote: Von Eisbaden- und Psychedelika-Retreats über Surf-Retreats, Wandern-mit-Kamelen-Retreats, Häkel-, Wein- und Käse-Retreats, Schreib-, Liebeskummer- und FKK-Retreats ist fast alles Denkbare dabei. Die meisten Retreats lassen sich aber in folgende Gruppen einteilen:
- Yoga-Retreats: Körper und Geist durch Yoga = Bewegung, Atmung und Meditation in Einklang bringen.
- Meditations-Retreats: in die Stille eintauchen, Herz und Geist durch Meditation beruhigen.
- Spiritualitäts-Retreats: für Sinnsucher, die sich nach tieferer Verbindung zum Göttlichen und nach Selbsterkenntnis sehnen.
- Kreativ-Retreats: Die eigene Kreativität entdecken und ausleben; durch Malen, Schreiben, Musik.
- Natur-Retreats: Im Einklang mit der Natur zur inneren Ruhe finden, beim Wandern, Campen und einfach bewusst in der Natur sein.
In fast allen Retreats kommen Methoden wie Meditations- und Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken(Breathwork), Körperbewusstsein, Bewegung (Wandern, Tanzen, Yoga, QiGong etc.) und intensiver Austausch in der Gruppe (sharing circle) zum Einsatz.
In meinen Retreats liegt der Fokus auf Mantra Chanting, heilsamem Singen, bewusstem Atem (Pranayama) und Tiefenentspannung mit Klang (Soundbath) und Stille.
Ganz wichtig ist mir auch die wertschätzende Gemeinschaft und ein liebevolles Miteinander, völlig unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft. Es geht also nicht nur um den Rückzug nach innen, sondern auch darum, von der Kraft der Gruppe und einer stärkenden Gemeinschaft zu profitieren.
Ziele eines Retreats
Grundsätzlich dient ein Retreat dazu, bewusster zu werden. Den eigenen Zustand, die eigenen Gefühle überhaupt erst einmal wahrzunehmen und nicht zu verdrängen, wie so oft im Alltag. In Ruhe ohne Bewertung zu schauen, was dich gerade bewegt, bringt dich weg vom bloßen Reagieren. So werden nach und nach neue Gedanken möglich und neue Möglichkeiten und Handlungsspielräume eröffnen sich.
Ein Retreat ist eine Auszeit, um
- dich mal wirklich zu entschleunigen und zu entspannen. Stresshormone ade …
- mal wieder liebevoller mit dir selbst umzugehen
- etwas Neues zu lernen, dich weiterzuentwickeln
- neue Perspektiven für dein Leben zu sehen und Klarheit über deine nächsten Schritte zu gewinnen.
Natürlich kann es auch herausfordernd sein, wenn du dein Tempo drosselst und dir endlich mal wieder Zeit für dich selbst nimmst. Nach einer stressigen Zeit kann so ein radikaler Wechsel in die Ruhe erst einmal schwer auszuhalten sein. Es dauert oft einige Tage und etwas Geduld mit dir selbst, um „herunterzukommen“.
Wenn du, neben all den Gruppenaktivitäten, dann auch immer wieder mit dir selbst allein bist, können Gefühle hochkommen, die du gerne ignorieren würdest. Diese zu akzeptieren und anzunehmen, ist ein Ziel des Retreats.
Es ist jederzeit jemand für dich da, wenn du ein Gespräch suchst. Durch wirkliches Zuhören und einen achtsamen Austausch können sich Knoten plötzlich einfach auflösen.
Muss ich für ein Retreat spirituell sein?
„Müssen“ gibt es ja eh nicht; und nein, es ist keine Voraussetzung, spirituell zu sein, um von einem Retreat zu profitieren. Der Begriff „spirituell“ bezieht sich grundsätzlich auf das Streben nach einer tiefen Verbindung zu etwas Größerem oder Höherem, sei es durch Religion, Meditation, Natur oder persönliche Überzeugungen. Natürlich ist ein Retreat dafür geeignet, deine Verbindung mit einem höheren Prinzip zu stärken. Du kannst dich aber auch einfach entspannen, auftanken und Klarheit finden darüber, was dir gerade in deinem Leben wichtig ist.
Spiritualität muss also nicht religiös im traditionellen Sinne sein. Es kann bedeuten, eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu finden; einen Lebenssinn – jenseits des Alltäglichen. Dieser Sinn entsteht meines Erachtens durch das Üben von Mitgefühl und Dankbarkeit dir selbst und anderen gegenüber.
Wie läuft ein Retreat ab?
Ein Retreat ist so strukturiert, dass es gemeinsame Mahlzeiten und feste Übungszeiten gibt – beispielsweise für Yoga, Meditation, Qigong oder Vorträge. Dazwischen gibt es Ruhezeiten für den Rückzug in dein Zimmer, für Spaziergänge allein oder gemeinsame Ausflüge.
Bei meinen Veranstaltungen biete ich optional Meditation vor dem Frühstück an und ein langes Mantra-Singen am Lagerfeuer. Du checkst selbst, wie viel Programm dir guttut und entscheidest völlig frei.
Mitbringen musst du eigentlich nur dich selbst, bequeme Kleidung und eine Wasserflasche für den längeren Spaziergang. Eventuell magst du deine eigene leichte Decke für die Entspannung mitbringen und deine eigene Yogamatte.
Warum sich ein Retreat für dich lohnt
Ein Retreat ist ein Ort, der dir Zeit und Raum bietet, zur Ruhe zu kommen und dich zu entfalten. Du stärkst das Gefühl der Heimat in dir selbst. Und entwickelst ein Bewusstsein dafür, nicht abgetrennt und vereinzelt zu sein in dieser Welt. Gestärkt und gelassener als zuvor kannst du danach deinem Alltag mit all seinen Herausforderungen begegnen.
Mantra-Chanting, sanfte Bewegung, Meditation und einfache Rituale helfen dir, Belastendes loszulassen und dich für das Hier und Jetzt zu öffnen. Im Sharing Circle kannst du dich mitteilen und wirst gehört.
Wenn du jetzt neugierig geworden bist, und dich nach einem entspannenden und transformierenden Erlebnis sehnst, findest du auf www.elenadeppe.de/retreats mehr Informationen zu meinen Chanting-Wochenenden und längeren Retreats (more to come).
Es ist ziemlich sicher, dass dir ein Retreat so viele schöne Erlebnisse und Erkenntnisse schenken wird, dass du nachher sagen kannst: Es hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt.
Wenn du Fragen und Wünsche hast oder noch unsicher bist, welches Angebot für dich das Richtige ist, lass uns einfach (unverbindlich) reden. Wer weiss, was wir uns gemeinsam ausdenken?
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