(aktualisiert am 27.06.24)
Wie wäre es mit einer entspannenden Klangmeditation? Mit den Klängen der Kalimba oder der wunderbaren Sansula kannst du auch Zuhause ein Klangbad genießen. Diese einfachen Klanginstrumente sind ohne musikalische Vorkenntnisse spielbar. Sie eignen sich wunderbar zur Entspannung zwischendurch, zum „Abschalten“ am Abend, nach dem Yoga oder als Stimmungsaufheller.
Dies ist der Beginn einer kleinen Reihe von Artikeln, in denen ich dir verschiedene Instrumente für deine Klangentspannung, dein persönliches „Sound Bath“ vorstelle. Alle Klanginstrumente sind erschwinglich und ohne große Vorkenntnisse intuitiv zu spielen. Den Start machen jetzt hier die beiden Schwestern Kalimba und Sansula.
Was ist eine Kalimba bzw. Sansula?
Die Kalimba ist ein traditionelles Instrument aus dem Süden Afrikas. Ursprünglich kommt sie aus Malawi und Simbabwe und wird auch Sansa oder Mbira genannt. Mittlerweile wird es in der ganzen Welt gespielt – als Soloinstrument oder auch in Bands.
Die Kalimba gehört zur Gruppe der Lamellophone (tolles Wort, oder?). Der Resonanzkörper ist ein massives Stück Holz oder auch ein hohler Holz-Kasten oder Kürbis. Darauf befestigt sind unterschiedlich lange Metall-Lamellen bzw. Eisenzungen. (Es gibt aber auch Lamellen aus Bambus und sogar aus Blattstielen, z. B. in Kamerun). Der Begriff „Daumenklavier“ für diese Klanginstrumente stammt noch aus der Kolonialzeit.
Die Sansula ist eine interessante Weiterentwicklung der Kalimba. Sie wurde 2001 von dem deutschen Instrumentenbauer Hokema erfunden, der eine traditionelle Kalimba als Klangblock mit einer Klangmembran (einem Schlagzeugfell) verband. Durch die Übertragung der Klangschwingungen auf das „Fell“ wird der gezupfte Ton lauter und länger anhaltend. Der Klang der Sansula ist schwebend und sphärisch und eignet sich hervorragend für Entspannungseinheiten.
Kalimba einfach spielen lernen
Kalimba und Sansula werden beim Spielen seitlich mit beiden Händen gehalten. Die unterschiedlich langen Metall-Lamellen werden dann mit beiden Daumen sanft heruntergedrückt bzw. gezupft. Traditionell wird die Kalimba von der inneren längsten Klangzunge aus nach außen gespielt; im Wechsel mit dem linken und rechten Daumen.
Das Tolle ist, du musst nicht üben, damit die Töne klingen. Bei einer Kalimba oder Sansula, die harmonisch auf eine Tonart gestimmt sind, kannst du sofort schöne Melodien zaubern, ohne dass du auf „falsche“ Töne achtgeben musst.
Meine Empfehlung für Spielanfänger ist eine Sansula von Hokema. Auch breitere Daumen haben hier genug Platz, und die Metall-Lamellen lassen sich viel leichter herunterdrücken als bei vielen Kalimbas. Der Klang ist warm und angenehm. Die Basis-Ausführung der Sansula ist standardmäßig in a-Moll gestimmt. Es gibt aber viele unterschiedliche Stimmungen und Klangfarben. Sollten sich Kalimba oder Sanasula einmal verstimmen, kannst du die sie auch selbst mit einem „Stimmschlüssel“ nachstimmen. Im Normalfall ist das aber alles gar nicht nötig. Spiele einfach los.
Grundsätzlich gilt: Eine Kalimba oder Sansula mit 9 – 12 Metallzungen ist viel leichter zu spielen, als ein Instrument mit mehr Tönen/Metallzungen (bis zu 22!). Für kleinere Kinder macht eine robuste Kalimba mit 5 Stimmzungen aus Holz Sinn. Wenn du gerne Lieder nach Noten bzw. Tabulatur spielen lernen möchtest, gibt es mittlerweile auch jede Menge Kurse und Anleitungen.
Klangbad, Sound Bath, Entspannung pur
Kalimba oder Sansula-Klänge haben eine beruhigende und harmonisierende Wirkung. Die wird noch verstärkt, wenn du selbst ganz nach deinem Gefühl und ohne festgelegte Tonabfolge spielst. Ein paar Minuten mit meiner Sansula am Abend helfen mir, den Alltagsstress loszulassen.
Dieses Klanginstrument ist für das kleine Klangbad Zuhause genauso geeignet wie für das Sound Bath in einer größeren Gruppe (da evtl. elektronisch verstärkt). Als Yoga-Lehrer*in kannst du deine Schüler damit sanft aus der Schlussentspannung (Savasana) oder dem Yoga Nidra (Schlaf des Yogi) in die Gegenwart zurückholen. Eventuell kombinierst du die Sansula mit einem Koshi-Klangspiel. Auch als „Gute Nacht“-Musik für deine Kinder oder Enkel sind ein paar Töne auf der Sansula oder Kalimba wirkungsvoll. Praktisch ist, dass diese Lamellophone😄 klein und leicht sind, sodass man sie einfach transportieren kann.
Kalimba und Sansula kaufen
Es gibt bereits sehr preiswerte Kalimbas ab 25,00 Euro. Allerdings gilt hier wie bei jedem Instrument, dass ein schöner Klang ein gutes Holz und eine gute Verarbeitung braucht. Ich rate dir davon ab, so eine Billig-Kalimba zu kaufen. Schau dich erst einmal ein bisschen um, und höre dir Klangbeispiele an, damit du auch wirklich Freude beim Spielen hast.
Meine klare Empfehlung ist eine Sansula. Mit 96 Euro für das Basismodell ist sie etwas teurer als eine einfach Kalimba. Damit die Pergament-Membran des Einsteiger-Modells nicht beschädigt wird, solltest du dir für den Transport eine passende Tasche dazu kaufen. Noch besser finde ich die mit Schlagzeugfell bespannte Sansula Renaissance. Sie klingt genauso schön, ist aber wesentlich robuster. Allerdings bist du dann auch dafür bei 150 Euro. Du kannst sie direkt beim Hersteller kaufen: www.hokema.de. Es gibt auch etwas preiswertere Kalimbas mit Resonanzmembran (Fell), z. B. von Terre: hier bei Thomann.de* (affiliate Link). Ausprobieren und zur Not kostenfrei zurückschicken. („Sansula“ ist ein geschützter Marken-Name, daher dürfen nur die Instrumente vom Hersteller Hokema so heißen.
Ich hoffe, du hast jetzt Lust bekommen, auch so ein Klanginstrument zu spielen. Du kannst meine Sansula (und auch meine Koshi-Klangspiele) sehr gerne bei einem meiner Singwochenenden oder Workshops ausprobieren. Ich habe sie fast immer dabei😊.
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